Fuer suedamerikanische Verhaeltnisse sind ja 11 Stunden Busfahrt gerade mal eine verkuerzte Kaffeefahrt. Also sagten wir uns: "Ein Abstecher nach Mendoza, Argentinien - das machen wir noch vor dem Zmorge (denn schliesslich werden wir drueben ja erwartet...)."
Mit chilenisch-schweizerischer Puenktlichkeit verliessen wir La Serena um 23 Uhr. Das war dann aber so ziemlich das Einzige, was nach Plan lief: Wir machten unerwarteterweise eine Schlaufe durch Santiago und mit einem 12-Plaetzer gings dann von der Hauptstadt ueber die Anden nach Mendoza. S'dauerte "dank" dem uns vorenthaltenen Abstecher am Ende 15 Stunden. Da hat man wenigstens was fuer's Geld.
Ah - was vergessen: Wer hat schon mal einem Zollbeamten ein Trinkgeld gegeben fuer's Kontrollieren der Taschen und Rucksaecke? Niemand? Wir auch nicht. Aber das waere in Argentinien offenbar ueblich: Nach der Kontrolle kommt der Chauffeur mit einem Baecherli vorbei und sammelt ein. Kam uns vor wie die Kollekte in der Kirche.
Endlich in Mendoza angekommen, empfing uns Evelyn (ein Physio-Schulgspaendli von Franziska und ETTISWILERIN. Jawohl!) herzlichst. Yeah, endlich wieder mal ein bekanntes Gesicht! Evelyn ist gerade in Argentinien "on the road" und weil das ja gleich um die Ecke ist, trafen wir uns det - ennet em Baergli. Zu unserem Glueck war Evelyn schon 2 Tage durch die Stadt gestreift und bewies sich als blendende Stadtfuehrerin. Mendoza gefiel uns drei bestens: Wo man hinblickt hat's Baeume, die die Strassen saeumen, Paerke mit Springbrunnen und Schattenbaenkli fuer ausgiebige Plauderstunden (wahlweise auch mit Sonnenplaetzen - fuer jene, die die Hitze besser "(v)ertragen" als die Berggeissen ;-)).
Mendoza ist bekannterweise umgeben von Weinguetern. Was uns naetuerlich nicht kalt gelassen hat. Wir machten uns auf zu einer Degustations-Tour mit dem Velo. (Ja, ja... der Alkohol hat uns im Griff! ;-)) Doch leider liess sich die Tatsache, dass bei uns schon Halbzeit ist, nicht im Wein ertraenken. Wir haben's probiert. Siehe unten. ;-)
Einigermassen spontan haben wir (SF) uns entschieden, wieder mal die Schulbank zu druecken: In Valparaíso bei Santiago de Chile (ja, am Meer), werden wir die naechsten 2 Wochen intensiv an unserem español feilen. Mal schauen, was raus kommt. An den Wochenenden wollen wir nach Santiago fahren. Dort werden wir hoffentlich endlich ein gaebiges Zelt finden. Ganz sicher werden wir aber im Traeger-T-Shirt darueber sinnieren, wie's wohl waere, gerade zuhause Schnee zu schaufeln (schoene Bilder im Internet!).
Oben: Aller guten Dinge sind 3 - eis hemmer no emmer gnoh...
Unten: Aebe! Zum Absch(l)uss Absinth mit 76 % vol.
Schoene, karge Felslandschaft zwischen Chile und Argentinien.