Auf unserem Weg hat es zwar mehrere Refugios (Berghuetten) um zu uebernachten, aber da die Massenlager dort nicht immer ganz unserer Vorstellung von Ordnung und Sauberkeit entsprechen, ziehen wir es vor, diesmal das Zelt mitzunehmen. Bei den meisten Refugios kann man naemlich zelten und die WCs und Kueche dort benutzen. Oft sind diese Refugios an total schoenen Lagen, an Bergfluessen oder –seelein, umgeben von grossen Felswaenden, Waeldern und Bergwiesen. Traumhaft!
Am zweiten Tag wollen wir den Berg 'Barda Negra' (2'150 m) erklimmen. Der erste Teil bis zu einem Gletscherseeli ist gut markiert (bis dahin kommen auch die Turnschuhtouristen ;-)). Das erste groessere Hindernis - der Gletscherbach - ist dank Silvans Liebe zum Steinbruecken bauen relativ schnell ueberwunden. Dann gibt’s leider nur noch zwei Markierungen und die Wegbeschreibung aus einem Trekkingbuch hilft uns auch nicht weiter. So suchen wir uns - bewaffnet mit unseren Bambuswanderstoecken - den Weg ueber Fels, Stein und kleine Schneefelder selber. Unsere 'Technik' immer an der einfachsten Stelle durch, zahlt sich aus und schon bald stehen wir auf dem Gipfel. Ein grandioses Bergpanorama tut sich auf (unter anderem bis nach Chile, z.B. zum Vulkan Osorno) und wir koennen dies mutterseelen alleine geniessen. Kein anderer Mensch hat sich bis hier nach oben verirrt. Der Rueckweg ist eigentlich schnell gemacht. In der Zwischenzeit ist aber der Schmelzwasserbach etwas angestiegen und so gibt’s dann doch noch einen nassen Fuss ;-)
Oben: Der Waldspielplatz beim Refugio Hielo Azul
Unten: Der Gletscher Hielo Azul (bedeutet "Blaues Eis")
Oben + unten: Das super Panorama vom "Barda Negra" - mit Blick bis nach Chile
Der Rio Azul - unser eiskaltes "Waschbecken"
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